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Brillen - umfassende Infos und Fakten

„Das Leben kann bezaubernd sein, man muss es nur durch die richtige Brille betrachten“.



[Alexandre Dumas der Jüngere (1824-1895)]

TITLEIMAGE Diese Aussage unterstreicht zum einen die Relevanz eines unserer wichtigsten Sinnesorgane, die der Augen, zum anderen die Bedeutung einer geeigneten Sehhilfe um unsere Umwelt adäquat wahrnehmen zu können. Darüber hinaus bezeichnet Dumas in seiner Metapher auch, wie wir das Leben um uns herum wahrnehmen wollen, indem wir es eben „durch die richtige Brille betrachten“. Augen und Sehhilfen sind etwas so Fundamentales und nicht umsonst wird die Brille als eine entscheidende Erfindung in der Entwicklung Europas gesehen, die dem Kontinent ungeahnte Wettbewerbsvorteile gegenüber der restlichen Welt bescherte.

Überdies brachte Alexandre Dumas mit seiner treffenden Aussage noch mehr zum Ausdruck. Denkt man an einige berühmte Brillenträger wie Buddy Holly, Woody Allen, Gandhi, Groucho Marx, Heino oder ganz aktuell Victoria Beckham, um nur einige zu nennen, so erkennt man inwiefern ihre Sehhilfen auch spezieller Ausdruck für ihre Persönlichkeit, Weltanschauung, politische Einstellung, auch gegenüber dem Leben ist. Viele Prominente unterstreichen ihren Typus mit zumeist mit sehr ausgefallenen Brillen, die bewusst als modisches Accessoires eingesetzt werden. Sehhilfen sind somit auch ein Zeichen der Individualität und spielen in der Modewelt eine nicht unerhebliche zentrale Rolle. „Man sieht nicht nur durch die Brille, man wird auch durch die Brille gesehen.“ So betrachtet, lohnt es sich, dem Phänomen „Brille“ einmal gründlich nachzugehen. In diesem Zusammenhang gewährt ein Blick auf die Etymologie und Geschichte wichtige Anhaltspunkte um besser einschätzen zu können, welche kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung diese wichtige Erfindung bis heute immer noch hat.

Hierbei ist es hilfreich den komplexen Wirkmechanismus zu kennen, den die Augen im Zusammenspiel mit dem menschlichen Gehirn leisten. Überdies wird auch ersichtlich, wie elementar die richtige Funktion dieses Sinnesorgans bzw. dessen Verbesserung mithilfe von Hilfsmitteln ist. Wann also ist das Tragen einer Brille überhaupt notwendig? Um diese Frage umfassender beantworten zu können und einen Gesamteindruck zu erhalten, lohnt ein Blick auf sehr interessante einzelne Formen und Funktionen von Brillen. Weitere interessante Themen sind die richtige Brillenpflege, die Entsorgung oder eventuell sinnvolle Weiterverwertung, aber auch modische Aspekte sowie ihre Verbreitung.

Augen und Gehirn, ein fantastisches Zusammenspiel



TITLEIMAGE Menschen und Tiere leben auf unserem blauen Planeten eigentlich in einer Umgebung, die mit vielfältigsten Gefahren aufwartet. Sämtlichen Lebensformen ist daher gemein, sich in dieser Umwelt zu schützen und in und mit ihr zurechtzukommen. Tiere haben so manche Strategien entwickelt, um sich so gut wie möglich orientieren zu können. Hier ist der Mensch in erster Linie auf den Sehsinn angewiesen. Die Forschung hat herausgestellt, dass der Sehsinn einer der komplexesten aller unserer Sinne überhaupt ist. In der Regel funktioniert er aber automatisch und so gut, dass wir nicht weiter darüber nachdenken, ob, warum und wie wir etwas sehen können. Der Sehsinn steht in enger Verbindung zur Gehirnleistung, ohne die aber eine optische Wahrnehmung wiederum nicht möglich wäre.

Was wir als „Wirklichkeit" durch unsere Augen wahrnehmen, ist de facto ein sehr komplizierter Verarbeitungsprozess. Lichtstrahlen fallen durch die Hornhaut in die Augen, treffen auf die Netzhaut und reizen dort rund 100 Millionen Sinneszellen. Diese Sinneszellen bestehen aus sogenannten Zapfen für das farbige Sehen und Stäbchen für das Dämmerungssehen. Aufgrund dieser Zusammenhänge wird zunächst ein verkleinertes Bild auf die Netzhaut projiziert. Mittels elektrischer Impulse wird dieses Bild dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet, das die Informationen verarbeitet und ein dreidimensionales Bild aus der Kombination der Bildeindrücke beider Augen kreiert. So wird in Kurzform unser Sehen beschrieben. Demzufolge vermitteln unsere Augen 10 Millionen Informationen pro Sekunden an unser Gehirn, ein enormes Potenzial um sich in einer Umwelt, die so manche Überraschung bereithält, zurechtzufinden. Daraus erklärt sich auch, warum Brillen als Korrektur- und Hilfsmittel so wichtig sin.

[Quelle: http://cms.augeninfo.de/hauptmenu/gesunde-augen/wie-wir-sehen-der-sehvorgang.html ]

Etymologie, wie alles begann



TITLEIMAGE Unserem Sehen liegen unbestritten sehr komplexe Vorgänge zugrunde. Was aber, wenn die Augen nicht die Leistung erbringen? Bereits sehr früh faszinierte die Menschen der Gedanke Möglichkeiten zu entwickeln um die Sehleistung des Sehsinns zu verbessern. Sehen war immerhin ein wesentlicher Teil des Lebenswerten. Schon im Mittelalter suchte man nach geeigneten Methoden, um Sehschwächen zu korrigieren. Sprachwissenschaftler haben eruiert, dass der Ausdruck „Brille“ vom spätmittelhochdeutschen Wort „Berille“ stammt. Darin wiederum verbirgt sich das Wort für das Mineral „Beryll“. Schon vor 1300, also etwa zu der Zeit, als die Brille in Italien offiziell erfunden wurde, benutzte man Linsen als Sehhilfen, die aus geschliffenen Halbedelsteinen bestanden und die Objekte vergrößerten und schärfer erscheinen ließen. Hierzu muss man wissen, dass im Mittelhochdeutschen der Ausdruck „Beryll“ eine Bezeichnung für alle klaren Kristalle war, auch wenn es sich um andere Mineralien handelte. „Berille“ war also ursprünglich die Bezeichnung für einen geschliffenen „Sehstein“. Dieser Umstand findet sich auch in der einschlägigen Literatur wieder. So verwendete Albrecht von Scharfenberg eine Abwandlung des Wortes „Berille“ im „Jüngeren Titurel“ um 1270 als Bezeichnung eines Helden, wobei diese Namensgebung den positiven Charakter des Protagonisten unterstreichen sollte.

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brille ]

Die Vorläufer der Sehhhilfen



TITLEIMAGE Experimente mit Sehhilfen gab es bereits im Mittelalter. Historischen Quellen zufolge beschäftigte man sich offenbar schon in der Antike mit Sehhilfen, Hinweise dafür finden sich in ägyptischen Hieroglyphen aus dem 6. Jahrhundert v.Chr.. Darüber hinaus soll schon Archimedes (gest. 212 v.Chr.) das Brechungsverhalten von Linsen analysiert haben. Seneca der Jüngere machte im 1. Jahrhundert n. Chr. erste Erfahrungen mit Wasser gefüllten Kugeln die Buchstaben größer und schärfer erschienen ließen. Allerdings blieb es bei diesen Versuchen, alle Bemühungen kamen über dieses Stadium nicht hinaus.

Dies änderte sich mit der Übersetzung des Buches „Schatz der Optik“ des arabischen Astronomen, Optikers und Mathematikers Alhazen, das 1240 ins Lateinische übertragen wurde. Somit hatten auch die geistliche Welt und Klosterbibliotheken Zugang zu dessen Wissen. Eine Symbiose aus den Erkenntnissen dieses Buches, sowie die zunehmende Relevanz der Schrift die in Klöstern einen würdigen Rahmen fand, ließen im Ergebnis den ersten Lesestein aus Bergkristall entstehen. So wurde die erste Lesehilfe geboren. Dass geschliffene Kristalle Gegenstände und Buchstaben vergrößern und schärfer darstellen konnten, war schon länger bekannt. Man weiß aber heute, dass in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sowohl eine erste Brille als auch ein Leseglas entstanden ist.

Die Erfindung der Brille


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Doch wann kam es wirklich zur Entdeckung der Brille, nachdem man sich offenbar schon sehr lange mit der Verbesserung des Sehsinns befasst hatte? Wer die Brille genau erfunden hat, ist nach wie vor ein nicht geklärtes Rätsel. Aus Chroniken geht hervor, dass Ende des 13. Jahrhunderts in der Toskana ein erstes Brillenmodell entstand, das nicht mehr nur ein simpler Lesestein war, sondern auf die Nase gesetzt wurde und als Sehhilfe diente. Einen großen Beitrag hierzu leistete Roger Bacon mit seinen Erkenntnissen in der physikalischen Optik. Lange glaubte man, Salvino degli Armati sei der Erfinder der Brille, allerdings hat diese Person selbst nachweislich nie existiert. Natürlich handelte es sich bei den ersten Brillen noch um unvollkommene Modelle. Ohne Bügel und mit konvex geschliffen Linsen ausgestattet, waren sie lediglich für Weitsichtige oder Alterssichtige geeignet. Die älteste bildliche Darstellung einer Brille ist dabei im Kapitelsaal von San Niccolo in Treviso zu sehen, wobei es sich hier um Fresken des italienischen Malers Tommaso da Modena handelt. Diese Fresken sind circa 1352 entstanden. Die bisher älteste und noch erhaltene Brille wurde 1953 im Kloster Wienhausen bei Celle 1953 gefunden. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Die Weiterentwicklung der Brille

Nachdem man die Brille stetig verfeinerte und weiterentwickelte, entdeckte man erst welche Möglichkeiten diese Sehhilfe barg. Da die ersten Modelle nur für Weit- und Alterssichtige geeignet waren, befasste man sich in der Folge auch mit dem Problem der Kurzsichtigkeit und entwickelte bereits im 16. Jahrhundert konkave und bikonkave Zerstreuungslinsen. Benjamin Franklin ist die Erfindung der Bifokalbrille zu verdanken. Er entwarf ein Modell, bei dem für das rechte und für das linke Auge zwei unterschiedliche Brillengläser mit den entsprechenden optischen Qualitäten eingesetzt wurden, so dass eine Fernbrille nicht mehr ständig gegen eine Lesebrille und umgekehrt ausgetauscht werden musste. Dieses Modell wurde unter dem Namen „Franklinglas“ 1909 zum Patent angemeldet. Der Brite George Airy erfand 1825 die ersten Korrektionsgläser für Stabsichtige.

Parallel bemühte man sich auch um die Verbesserung der Brillenfassungen. Allerdings setzten sich die über den Ohren verlaufenen Bügel erst im 20. Jahrhundert durch. Zwicker, Monokel und Lorgnon waren lange Zeit äußerst beliebt.

Die Brille im 20. Jahrhundert



TITLEIMAGE Dem rasanten technischen Fortschritt im 20. Jahrhundert ist zu verdanken, dass innovatives Gedankengut zur weiteren Verbesserung der Brille beitrug. Sowohl kulturell als auch wirtschaftlich wurden Hilfsmittel für „ein besseres Sehen“ immer bedeutsamer. Das Geschäft mit optischen Produkten blühte förmlich auf. Lange Zeit war die von der Carl Zeiss AG entwickelte „asphärische Punktual-Linse“ in Deutschland marktbestimmend.

Der Vorreiter für das erste Gleitsichtglas wurde im Jahr 1959 von Essilor in Frankreich entwickelt. Es hatte die Bezeichnung „Varilux1“. Das Unternehmen ist mittlerweile Weltmarktführer im Vertrieb von Brillengläsern und betreibt mehrere Standorte in Deutschland. Die weltweit ersten individuellen Gleitsichtgläser die persönliche Eigenheiten des Trägers berücksichtigen, sollen im Jahr 2000 annähernd zeitgleich von Rodenstock und Carl Zeiss auf den Markt gebracht worden sein. Zentrale Themen hierbei sind die Sicherheit, der Tragekomfort, die Verbesserung der Abbildungsqualität und die Reduktion kosmetischer und optischer Begleiterscheinungen.

Was Brillenfassungen angeht, gab es bis in die 1980er Jahre hinein lediglich zwei Kunststoff-Fassungen für Kinder und sechs für Erwachsene. Die Kosten hierfür übernahmen die gesetzlichen Krankenversicherungen, weshalb diese Modelle bezeichnender Weise als „Kassengestelle“ bezeichnet wurden. Da diese Gestelle nicht gerade beliebt waren, hatte Günther Fielmann 1972 eine bahnbrechende Idee. Er gründete ein Augenoptikfachgeschäft und entwarf in Kooperation mit der AOK Esens 90 verschiedene Modelle aus Kunststoff und Metall in insgesamt 640 Varianten. Seither sind die typischen Einheitskassenbrillen in Deutschland vom Markt verschwunden. Mittlerweile gibt es deutschlandweit eine nicht mehr zu überschauende Anzahl an Optiker und ihre Niederlassungen, in denen man durchschnittlich über 2.000 verschiedene Modelle zu Auswahl hat. Darüber hinaus kommen immer mehr Online-Optiker hinzu, die durch andere Vertriebsstrukturen Marktanteile für sich gewinnen wollen.

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brille ]

Gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung der Brille



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Da „gutes Sehen“ für uns Menschen überaus wertvoll ist, hat man sich immer wieder intensiv mit der Weiterentwicklung der „Brille“ befasst. Gutes Sehen ist Lebensqualität. Daneben spielen auch gesellschaftliche Gründe eine nicht unerhebliche Rolle. Der Philosoph René Descartes (1596-1650) hat es einmal auf den Punkt gebracht:

„Unsere gesamte Lebensführung hängt von unseren Sinnen ab, und weil der Sehsinn der umfassendste und edelste von ihnen ist, gehören zweifellos alle Erfindungen, die seine Leistung steigern, zu den nützlichsten, die man sich denken kann.“

Grundlage für diese Aussage ist der Perfektionismus, der die Brille erst zu einem so bedeutsamen Hilfsmittel macht um Faktoren wie die Leistungsfähigkeit und Produktivität des Menschen entscheidend zu verbessern. Die Basis für technischen wie wirtschaftlichen Fortschritt ist „gutes Sehen“, natürlichen Alterungsprozess oder Erkrankungen der Augen kann damit wirksam begegnet werden.

Wirtschaftswissenschaftlern zufolge hatte die Herstellung von Linsen Europa nicht zuletzt über Jahrhunderte einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil beschert, der gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Einer der Gründe, warum sich der europäische Kontinent seine technische wie wirtschaftlich Überlegenheit und damit die Position im Markt sichern konnte.

Wann ist eine Brille notwendig?



Die Bedeutung der Brille ist heute unbestritten. Zwangsläufig drängt sich aber die Frage auf, wann eine Brille überhaupt notwendig ist und wie sie de facto sinnvoll eingesetzt werde kann. Wichtigste Gründe um eine Sehhilfe zu tragen, sind nach wie vor medizinische Aspekte. Brillen erleichtern nicht nur das Leben bei Fehlsichtigkeit, sondern sorgen auch für ein Mehr an Lebensqualität und für ein Mehr an potenzieller Leistung. Genau an diesem Punkt setzt die Arbeit von Augenoptikern, als Dreh- und Angelpunkt zwischen den Augenärzten und den Brillenträgern an.

Was ist Fehlsichtigkeit?



TITLEIMAGE Optische Fehlsichtigkeit entsteht in Brechungsfehlern bei Lichteinfall ins Auge. Diese Fehler können durch sogenannte Korrektionsbrillen berichtigt werden. Die in diesen Brillen verwandten Korrektionsgläser haben die Eigenschaft, die Art und Weise zu beeinflussen wie Licht ins Auge einfällt. Sie verbessern damit entscheidend die Sehschärfe, die bei Fehlsichtigkeit oft nicht unerheblich reduziert ist. In der Augenmedizin unterscheidet man dabei Varianten der Kurzsichtigkeit, der Weitsichtigkeit, der Alterssichtigkeit, der unregelmäßige Linsenkrümmung und Störungen der Farbwahrnehmung um nur die wichtigsten zu nennen. Darüber hinaus können natürlich auch Fehlstellungen der Augen vorliegen.

[Quelle: http://www.uni-augenklinik-bochum.de/augenklinik/6-41--Fehlsichtigkeiten-des-Auges.html]

In diesem Zusammenhang sei gesagt, dass das Tragen einer Korrektionsbrille eine vorliegende Fehlsichtigkeit nicht heilt. Die Brille korrigiert lediglich die Auswirkungen von schlechter Sehkraft, insbesondere von schlechter Sehschärfe und entlastet damit die Augen. Wird sie nicht getragen, bleibt auch der therapeutisch-medizinische Effekt aus, doch auch das „Nicht-Tragen“ verschlechtert eine vorliegende Fehlsichtigkeit nicht. Nachlassende Sehschärfe im Rahmen des natürlichen Alterungsprozesses tritt unabhängig davon ein, ob eine Brille getragen wird oder nicht.

Bei Kindern oder Säuglingen ist das allerdings anders. Liegt bei einem Kind eine Form von Stabsichtigkeit, Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit vor, kann das Sehen von früh auf behindert werden, sehr oft mit dem Resultat bleibender Schäden, wenn nicht durch eine geeignete Brille korrigierend eingegriffen wird. Ignoriert man den Sehfehler, kann eine sogenannte Amblyopie, eine irreversible Schwachsichtigkeit die Folge sein. Auch das Schielen muss bei Kindern mit einer Korrektionsbrille beeinflusst werden. Geschieht dies nicht, wird das schielende Auge nicht gebraucht und dessen Sehkraft mit der Zeit verkümmern. Auch in diesem Falle ist eine Amblyopie möglich. Darüber hinaus kann im Kindesalter eine Brille zur Korrektur der Augenstellung und dem daraus resultierenden beidäugigen Sehen nur förderlich sein. Wichtig zu wissen ist, dass eine unbehandelte Fehlsichtigkeit Kinder in ihrer Entwicklung behindert. Von daher gesehen ist der therapeutische Aspekt einer Korrektionsbrille in dieser Entwicklungsphase von großer Bedeutung. Regelmäßige Kontrollen der Sehkraft sollen den Prozess unterstützen. Zum einen unterliegen Korrektionsbrillen bei Kindern verstärkt dem Verschleiß, zum anderen sind die Augen noch in der Entwicklung begriffen. Um eine optimale Förderung der Sehkraft zu gewährleisten und um frühzeitig eine Fehlsichtigkeit mit möglicherweise irreversiblen Folgen zu vermeiden ist angezeigt, regelmäßig den Augenarzt aufzusuchen, da sich die Brechungsverhältnisse der Augen im Kindesalter ständig ändern. In welchen Abständen Kontrollen letztendlich stattfinden sollten, endscheidet der Arzt. In der Regel wird nach der ersten Verordnung eine Kontrolle innerhalb der ersten acht Wochen angesetzt. Zum Schutze des Kindes sollten Eltern diese Frist einhalten.

Bei Erwachsenen schreibt der Gesetzgeber in besonderen Situationen das Tragen einer Korrektions- bzw. Schutzbrille vor. Beispiele hierfür sind unter anderem das Autofahren, ständige Bildschirmarbeit oder das Bedienen von Maschinen, allerdings trägt etwa nur knapp die Hälfte aller schlecht Sehenden, die eine Brille benötigen, diese auch wirklich ständig. Liegt eine Fehlsichtigkeit vor, sollten Erwachsene alle zwei bis drei Jahre zur Kontrolle gehen, insbesondere dann, wenn die Sehkraft merklich nachlässt oder sich andere Beschwerden einstellen. Im Zweifelsfall ist dies im Einzelnen mit dem Augenarzt abzusprechen, da sich die Sehstärke beim Einzelnen unterschiedlich entwickeln kann.

Kostenlose Sehtests beim Augenoptiker, ergänzen das Angebot bei Verdachtsfällen. Stellen sich negative Testergebnisse oder gravierende Änderungen ein, ist der Gang zum Augenarzt äußerst ratsam.

Augenoptiker, die Brillenmacher



TITLEIMAGE Design, Mode, Physik, Technik, Handwerk und kaufmännisches Wissen, der Beruf des Augenoptikers umfasst viele verschiedene Fassetten und Bereiche. Neben genauen physiologischen Kenntnissen des menschlichen Auges, braucht er handwerkliches Geschick und ein ausgeprägtes technisches Verständnis, um etwa Brillen zu bearbeiten, zu montieren und entsprechende Anpassungen vornehmen zu können. Selbstverständlich muss er auch ein Gespür für Kunden und deren Wünsche haben und darüber hinaus ein Händchen für ansprechendes Design und typgerechte Beratung.

Hauptgeschäft des Augenoptikers ist neben intensiver und kompetenter Beratung die genaue Anpassung von Sehhilfen an die jeweilige Fehlsichtigkeit des Kunden. Dabei werden Korrektionsgläser zum Teil maschinell bearbeitet und in Fassungen eingearbeitet. Hierbei ist unter anderem wichtig, Gläser sehr genau zu zentrieren und in Fassungen zu positionieren. Geduld und handwerkliches Geschick ist hierfür unabdingbar. Neben der Bearbeitung von Brillen berät der Augenoptiker Kunden auch zu möglichen Alternativen. Darüber hinaus gilt es auch die korrekte Anwendung und Pflege von Sehhilfen zu vermitteln. Natürlich sind Optiker auch bei optischen Produkten wie Ferngläsern, Sonnenbrillen und vergrößernde Sehhilfen der richtige Ansprechpartner.

Die Ausbildung zu diesem Beruf dauert drei Jahre und wird in einem Augenoptikerfachgeschäft absolviert. Danach ist eine Weiterbildung zum Meister oder Bachelor of Science der Optometrie möglich.

Die Korrektionsbrillen



TITLEIMAGE Es war bereits die Rede davon, dass sogenannte Korrektionsbrillen auf optische Korrekturen der Sehkraft abzielen. Aber was ist eigentlich eine Korrektionsbrille? Über die Definition von „Brille“ wird beschrieben, dass es sich hierbei um die Verwendung von Korrekturlinsen handelt, die von einem Brillengestell gehalten werden. In der Fachsprache wird eine optische Korrektur, die auf dem Einsatz richtiger Brillengläser basiert, als „Glasstärke“ bezeichnet. Da die jeweilige Linsenstärke in der Regel völlig individuell und unterschiedlich ausfällt, muss sie an die Bedürfnisse der Augen angepasst werden. Augenarzt wie Optiker testen daher mit Hilfe einer Refraktion jedes Auge für sich und hernach die mögliche Korrektur im Ganzen aus, um die richtigen Gläserarten und -stärken zu bestimmen. Die ermittelten Werte und daraus resultierende Brillenglasgröße werden anschließen in einen Brillenpass eingetragen, der zusammen mit der neuen fertigen Brille überreicht wird.

Immer wieder reklamieren Brillenträger mit einer neuen Brille anfangs schlechter zu sehen. Dies aber nicht gleichbedeutend dass die Brille fehlerhaft wäre. In der Regel müssen sich die Augen erst an die neue Sehhilfe gewöhnen, deshalb sollte man eine neue Brille, die zunächst unangenehm ist, nicht gleich zur Seite legen, sondern den Augen Zeit geben, die Umstellung anzunehmen und sich zu gewöhnen.

Die Refraktion



Ist eine Brille notwendig geworden, muss naturgemäß zunächst bestimmt werden, welche Form und welches Ausmaß die Fehlsichtigkeit angenommen hat. Hierbei soll ausgeschlossen werden, dass keine krankhaften Veränderungen vorliegen die medizinisch behandelt werden müssen. Aus einer Symbiose sogenannte objektiver und subjektiver Sehleistungswerte, sogenannter Refraktionswerte, ermittelt der Augenarzt die Veränderung der Sehleistung und mögliche Korrekturen. Vor allem bei Kindern ist die erstmalige objektive Refraktion notwendig, auf die bei Erwachsenen oftmals verzichtet werden kann. Hierzu werden spezielle Augentropfen verabreicht, die zu einer kurzfristigen Erweiterung der Pupille führen und die dynamische Anpassung der Brechkraft des Auges verhindern, um Ergebnisse nicht zu verfälschen. Mithilfe optischer Messeinrichtungen wird die subjektive Refraktion bestimmt, indem in 0,25-Dioptrien-Schritten untersucht wird, wie sich die Sehschärfe verändert. In bestimmten Fällen wird eine zusätzliche Prismen Verordnung notwendig, die weitere Untersuchungen in einer Sehschule erforderlich machen, da Prismen die Brechung des Lichts ebenfalls beeinflussen. Ziel des Prismen Einsatzes ist das Auge zu entlasten und das Sehen weicher zu machen.

Die Brillenverordnung



Meist ist der Augenarzt die erste Anlaufstelle, wenn es um die Verordnung von Korrektionsbrillen geht. Die Ergebnisse der subjektiven und objektiven Refraktion werden für den Augenoptiker in ein Sehhilferezept eingetragen, der infrage kommende Gläser auswählt, um ein Optimum an Korrektur und Tragekomfort zu erreichen. Dabei kommen je nach Art der Fehlsichtigkeit verschiedene Korrekturgläser zum Einsatz. Handelt es sich um Kurz- oder Weitsichtigkeit, wird mit sogenannten sphärischen Gläsern gearbeitet, liegt eine Stabsichtigkeit vor, werden zylindrische Gläser verwendet. Zylindrische Gläser wirken nur in einer bestimmten Achse, die als Hauptabschnitt bezeichnet wird. Wird ein Wert eines Brillenglases angegeben, so besteht dieser unter Umständen aus einer Kombination aus einem zylindrischen und einem sphärischen Anteil. Werden auch Prismen verordnet, werden diese zusätzlich berücksichtigt.

Insbesondere dann, wenn Gläser sehr stark sind, muss die Korrektionsbrille genau sitzen um das richtige Ergebnis zu erzielen. Dabei ist die absolute Distanz der Brillengläser vom Auge von großer Bedeutung. Fachleute bezeichnen diesen Wert als Hornhautscheitelabstand oder Scheitelabstand. Aber auch die Distanz zwischen den Augen ist von zentraler Bedeutung. Diese Distanz wird Pupillar Distanz (PD) genannt. Wird das Sehhilferezept erstellt, werden beide Werte in Millimetern angegeben.

Die Herstellung der Brille



Brillen herzustellen ist naturgemäß ein komplizierter Vorgang und unterliegt wegen der Bedeutung guter Sehkraft strengen Richtlinien. Die Herstellung von Korrektionsbrillen ist in Deutschland durch den Normenausschuss „Feinmechanik und Optik“ NaFuO geregelt, der Sicherheit, Funktionalität und Haltbarkeit garantieren soll. Meist werden Brillen industriell hergestellt, wobei Brillenfassungen und Brillengläser zwei unterschiedliche Produktionsprozesse beinhalten. Optiker fügen alle Teile zusammen und nehmen letzte Korrekturen vor, die das Tragen der Sehhilfe erleichtern. Natürlich unterscheiden sich Korrektionsbrillen je nach Preisklasse in Ausstattung und Qualität. Der Vielfalt an Brillengestellen und Gläser sind lediglich technisch bedingte Grenzen gesetzt. Darüber hinaus sind für den Träger unter Umständen auch die Mode, Weltanschauung und das Selbstverständnis nicht zu unterschätzende Entscheidungskriterien.

Die Gläser der Brille



Gläser einer Brille bestehen aus Linsen, die wiederum aus verschiedenen Materialien und einer Vielzahl und Kombinationen verschiedenster Werte hergestellt werden. Allen gemein ist die Eigenschaft Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Dies wird als optische oder auch refraktive Wirkung bezeichnet. Industriell hergestellte Brillengläser werden vom Augenoptiker mithilfe der CNC-Frästechnik bearbeitet, in der Fachsprache spricht man von hier von „gerandet“, bevor sie endgültig in die Brillenfassungen eingesetzt werden. Natürlich werden an dieser Stelle individuelle und damit unterschiedlichste Bedürfnisse des Kunden berücksichtigt um den Tragekomfort zu optimieren.

Optische Eigenschaften von Sehhilfen



TITLEIMAGE Damit sich Gläser für den Einsatz in Korrektionsbrillen eignen, müssen sie bestimmte optische Eigenschaften aufweisen. Häufig werden Brillengläser aus geschmolzenem mineralischem Glas hergestellt, die über unterschiedlichste Lichtbrechungen verfügen. Diese Lichtbrechungen werden als Brechungsindex bezeichnet. Hier unterscheidet man in fünf unterschiedlichen Brechungsindizes. Das Gleiche gilt für verwendete Kunststoffe, da in Deutschland ca. 80 Prozent der verkauften Brillengläser aus Kunststoffen bestehen. Über welche Stärke ein Brillenglas verfügt, eine andere Bezeichnung für die Stärke ist die sogenannte Brechkraft, wird in der Maßeinheit Dioptrie umschrieben.

Brillengläser und ihrer optischen Wirkung werden in sphärischen, zylindrischen, torischen, multifokalen und Gleitsichtgläsern unterschieden. Dadurch dass Brillengläser direkt vor dem Auge getragen werden, kann es in manchen Abschnitten zu Abbildungsfehlern kommen. Um auch diese Abbildungsfehler nahezu auszuschließen, wurden biasphärische, asphärische, vorder- und rückflächenprogressive Freiformen entworfen, die diese Fehler korrigieren sollen.

Möchte man Weitsichtigkeit korrigieren, setzt man sogenannte Plusgläser in Form von sphärisch positiven Gläsern ein, die Lichtstrahlen sammeln und wegen Ihren Eigenschaften auch als Sammellinsen oder Konvexlinsen bezeichnet werden. Der medizinische Hintergrund ist, dass bei Weitsichtigkeit der Brennpunkt des Brechungsfehlers hinter der Netzhaut liegt. Der Wert solcher Gläser wird in Plus-Dioptrien angegeben. Diese Linsen vergrößern Objekte optisch.

Im Gegensatz dazu existieren auch sogenannte Streulinsen oder Konkavlinsen, die als Minus-Gläser bezeichnet werden. Hierbei handelt es sich um negative sphärische Gläser, mit denen Kurzsichtigkeit korrigiert wird. In diesem Fall liegt der Brechfehler vor der Netzhaut. Dem entsprechend wird der Wert solcher Gläser in Minus-Dioptrien angegeben. Sowohl bei Plus- als auch bei Minusgläsern sind Gläser mit mehr als 6 Dioptrien in der Regel Sonderanfertigungen, da sie weit von der Norm abweichen und einen wesentlich höheren Aufwand bedeuten.

Stabsichtigkeit, die eine Hornhautverkrümmung darstellt, wird mit zylindrischen Gläsern ausgeglichen. Hier werden in der Regel torische Gläser eingesetzt, die ihre optische Wirkung aufgrund eines einzigen Brennpunkts in einer Brennlinie entfalten.

Einstärkengläser



Als Einstärkengläser werden Brillengläser bezeichnet, die nur einen einzigen Brennpunkt haben. Aus diesem Grund können sie nur für eine bestimmte Distanz wie beispielsweise die typische Lesebrille oder Korrektionsbrille für Bildschirmarbeit verwendet werden. Sinnvoll sind Einstärkenbrillen nur dann, wenn die Distanz über längere Zeiträume gleich bleibt. Sie haben den Vorteil, dass sie wesentlich leichter sind und weniger Abbildungsfehler produzieren, allerdings ist von Nachteil das bei wechselndem Abstand oft die Brille gewechselt werden muss.

Mehrstärken- und Multifokalbrillen



Handelt es sich um Korrektionsbrillen, die mehr als einen Brennpunkt haben müssen, spricht man von Mehrstärken- oder Multifokalbrillen. Dabei unterscheidet man zum einen die Bifokalbrille, die Nähe und Ferne im Auge optisch korrigieren kann, zum anderen kombinierte Eigenschaften die in Gleitsichtbrillen realisiert werden. Gleitsichtbrillen haben die Eigenschaft, sämtliche Nuancen zwischen Nähe und Ferne auszugleichen. Darüber hinaus spricht man auch von Trifokalbrillen, die für drei unterschiedliche Distanzen ausgelegt sind.

Brillenfassungen



Fassungen von Korrektionsbrillen unterliegen heute weitaus mehr modischen als technischen Anforderungen. Technisch gesehen ist bei den heutigen Werkstoffen fast jede Spielerei möglich, Mode hingegen unterliegt gewissen Trends und dem eigenen Geschmack des Einzelnen. Ein ansprechendes Design, attraktive und typgerecht, ist mittlerweile genau so selbstverständlich wie Werkstoffkombinationen die Flexibilität, Leichtigkeit und Tragekomfort sichern und überdies Haltbarkeit und äußerste Stabilität garantieren.

Randlose Fassungen, Rim-, Tragrand- und Vollrandfassungen in sehr vielen Kombinationen an Farben, Formen und Größen bereichern jedes Angebot. Selbstverständlich wird möglichen Materialallergien große Beachtung geschenkt und Rechnung getragen, da der Materialkontakt auf der Haut nicht zu vermeiden ist. Demzufolge werden sehr hochwertige Kunststoffe wie beispielsweise Zelluloseacetat, Spritzgussmaterialien wie Metalle oder Metalllegierungen aus Gold, Titan, Edelstahl und viele andere verwand.

Was die Größen angeht, so richtet sich diese zum einen nach der Größe der Augenhöhlen, zum anderen nach dem Augenabstand und nach der Gesichtsgröße. Als Maßstab werden vom Optiker Fixpunkte angelegt. Nach Oben hin sollte die Brille unter den Augenbrauen enden, nach Unten hin liegt die Grenze zwischen Lid- und Wangenhaut, wobei die Brille nicht auf den Wangenknochen aufliegen sollte. Seitlich bildet der Rand der Schläfen die Grenze. Wichtig ist, dass der optische Mittelpunkt der Gläser mit dem Pupillenmittelpunkt und der Abstand mit der Pupillar Distanz korrespondiert. Hierfür gelten die Zentriervorschriften nach RAL-RG 915.

Brillenbügel



Zu einer Brille gehören natürlich auch die passenden Brillenbügel. Gute Brillenbügel weisen als wesentliches Merkmal einen fest Sitzt auf und dürfen keine Druckstellen verursachen. In der Regel sind Bügel mit Scharnieren an der Fassung befestigt, besonders hochwertige Ausführungen mit Kunststoffkappen überzogen um die Verletzungsgefahr insbesondere bei Kindern zu minimieren. Federscharniere werden dort eingesetzt, wo Bügel über den rechten Winkel hinaus geöffnet werden, um mehr Flexibilität und Haltbarkeit zu gewährleistet. Sport- oder Kinderbrillen haben Bügel mit einem besonders elastischen Anteil. Sie reichen hinter dem Ohr fast bis zum Ohrläppchen. Möglich wäre auch ein elastisches Gummiband, das hinter dem Ohr entlangläuft und ebenfalls für einen festen Sitz sorgt. Diese Variante ist vor allem für Kinder und Kleinkinder geeignet, damit die medizinisch notwendige Korrektionsbrille nicht verrutscht oder heruntergerissen wird.

Nasensteg und Nasenpads



Naturgemäß muss die Nase den überwiegenden Teil des Gewichts einer Brille aushalten. Damit die Brille nicht rutscht und sich keine unangenehmen Druckstellen bilden, wird die Auflagefläche des Nasenstegs relativ groß ausgearbeitet. Nasenpads und Seitenstege richtig eingesetzt, erhöhen hierbei die Haltbarkeit und Tragekomfort. Sie gehören allerdings zu den Verschleißteilen, da sie relativ leicht verbiegen. Der Austausch ist aber in der Regel meist recht einfach. Besonders bei Kindern, bei denen auch der Nasenrücken noch im Wachstum begriffen ist, ist es wichtig, dass die Nasenstege das Gewicht der Brille gleichmäßig verteilen und eine große Auflagenfläche haben. Speziell hierfür gibt es sogenannte Schlaufen- oder Sattelstege aus Kunststoff, die Druckstellen vermeiden helfen.

Alternativen zu Korrektionsbrillen



TITLEIMAGE Brillen bergen trotz aller Vorteile auch Nachteile. Häufig werden sie optisch als unschön empfunden. Darüber hinaus schränken sie oft auch die Bewegungsfreiheit ein und können beschlagen. Zwangsläufig stellt sich hier die Frage nach möglichen Alternativen. In vielen Fällen kann eine Korrektionsbrille unter Umständen durch Kontaktlinsen ersetzt werden. Allerdings ist hier zu bedenken, ob diese wirklich Vorteile bergen und auch problemlos vertragen werden. Immerhin berühren sie das ungeschützte Auge. Wer beispielsweise zu Rötungen oder Fremdkörpergefühl durch trockene Augen neigt, für den sind Kontaktlinsen weniger vorteilhaft. Rund zehn Prozent der Menschen vertragen Kontaktlinsen aus vielfältigsten Gründen per se nicht. Kontaktlinsen haben aber den Vorteil, dass sie häufig als ästhetisch weil unsichtbar und angenehmer aufgrund von mehr Bewegungsfreiheit empfunden werden. Oft sind Kontaktlinsen auch für Menschen geeignet, die eine Fehlsichtigkeit von mehr als sechs Dioptrien haben oder bei denen die Sehkraft beider Augen sehr unterschiedlich ist. Mit dieser Alternative oder Kombination mit Brillen kann man unter Umständen eine bessere Sehqualität erreichen. Überdies ist es möglich, mit Kontaktlinsen die Augenfarbe zu wechseln. So gesehen gibt es eine Vielzahl an Gründen warum Brillenträger neben Brillen abwechselnd oder in Kombination häufig Kontaktlinsen verwenden. Die Kosten tragen die Krankenkassen allerdings nur dann, wenn eine nachgewiesene medizinische Notwendigkeit vorliegt. Zudem ist bei Kontaktlinsen zu berücksichtigen, dass man sich relativ streng an empfohlenen Tragezeiten, Hygiene- und Reinigungsempfehlungen halten sollte. Auch für diejenigen, die häufiger auf Reisen sind, sind Kontaktlinsen weniger von Vorteil.

Eine andere Möglichkeit, um Brillen zu vermeiden, sind operative Eingriffe. Liegt keine echte medizinische Notwendigkeit vor, trägt der Patient die Kosten selbst. Sehr beliebt ist hier mittlerweile die berührungsfreie Behandlung per Laser, die bei schwacher Fehlsichtigkeit, konstanter Sehschärfe und sonst gesunden Augen in Frage kommen können. Die Kosten betragen je nach Anbieter und Umfang der Operation zwischen 800 bis 3.000 Euro pro Auge. Bei operativen Eingriffen ist aber zu bedenken, dass diese unter Umständen nicht unerhebliche medizinische Risiken bergen und es darüber hinaus zu Über- bzw. Unterkorrekturen kommen kann. Viele Betroffene berichten zwar über positive Resultate, geben allerdings auch zum Ausdruck, dass die Sehstärke im Laufe des Tages vor allem nach langer Bildschirmarbeit merklich nachlässt, überdies die Augen auch lichtempfindlicher werden und häufiger das Tragen einer Sonnenbrille notwendig macht.

[Quelle: http://www.brigitte.de/gesund/gesundheit/erfahrungen-augenlasern-1187410/]

Was bezahlen die Krankenkassen?



Grundsätzlich gilt, dass sowohl bei Kontaktlinsen als auch bei Korrektionsbrillen die Krankenkassen sehr zurückhaltend bei der Übernahme von Kosten sind. Obgleich eine Fehlsichtigkeit häufig eine ernstzunehmende Erschwernis im Leben darstellt, übernehmen die Kassen die Kosten de facto nur für Kinder und Jugendliche sowie für stark sehbehinderte Menschen die keine Alternative haben. Für alle anderen gesetzlich Versicherten bestehen seit 2004 kein Anspruch auf Leistung mehr. Ein Brillenkauf wird somit zur Privatsache. Welcher Anspruch auf Sehhilfen konkret noch besteht, ist im Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenversicherung aufgeführt. Fassungen werden grundsätzlich nicht mehr bezahlt, Gläser bei Kindern und Jugendlichen bis maximal bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. In diesem Bereich gibt es feste Pauschalbeträge. Ausschlaggebend für die Höhe des Pauschalbetrags sind die Glasstärke und das Alter des Kindes oder Jugendlichen. Doch auch hier gibt es noch weitere Einschränkungen. So gelten die Pauschalbeträge nur bei einer erstmaligen Verordnung. Nach Vollendung des 14. Lebensjahres übernehmen die Kassen die Kosten lediglich dann, wenn sich die Glasstärke im Vergleich zur letzten Verordnung um mindestens 0,5 Dioptrien verändert hat. Reparaturkosten werden hingegen immer übernommen. Um die nicht unerheblichen finanziellen Belastungen abzufedern, besteht die Möglichkeit eine private Zusatzversicherung abzuschließen. Die Ursache für die Zurückhaltung der Krankenkassen bei der Kostenübernahme von Brillen ist im Rahmen der Sparmaßnahmen von Gesundheitsreformen begründet. Noch in den 1980er Jahren wurden sogar die Kosten für Fassungen von den Kassen getragen.

Kosten einer neuen Korrektionsbrille



In der Regel werden die Kosten für Sehhilfen von den Betroffenen selbst getragen. Natürlich stellt sich hier immer wieder die Frage nach der Notwendigkeit und Preis einer durchschnittlichen Korrektionsrille. Wie viel eine Korrektionsbrille letztendlich kostet, hängt davon ab, welche Qualität Ausstattung und Hersteller gewünscht oder notwendig werden, wobei es in allen Bereichen eine schier unüberschaubare Bandbreite an Möglichkeiten gibt. Laut einer Brillenstudie des "Zentralverbands der Augenoptiker" aus 2011, sind Bundesbürger im Durchschnitt bereit 342 Euro für eine neue Brille auszugeben.

[Quelle: http://www.zva.de/brillenstudie ]

Ausschlaggebend für den Preis einer Korrektionsbrille sind Brillengläser, Gestell und der Service so mancher Hersteller, der darüber hinaus unter Umständen auch bei ansässigen Optikern mit geschultem Personal zu Buche schlägt. Online-Optiker sind zwar in der Regel billiger weil ihre Kostenstruktur teilweise günstiger ist, Augenoptiker mit Ladengeschäft bieten aber im Schnitt eine bessere Beratung und Anpassung individueller Bedürfnisse an. Brillen mit einfachen Einstärkengläsern und Standarddesign gibt es schon ab 100 Euro, Gleitsichtbrillen bis hin zur ausgefallenen und aufwendigen Ausarbeitung können hingegen mehrere tausend Euro kosten. Für den Verbraucher lohnt sich auf jeden Fall ein Kostenvergleich. Der „Zentralverband der Optiker“ hat jüngst berechnet, dass eine neue Korrektionsbrille durchschnittlich 372 Euro kostet. Wie gesagt handelt es sich hierbei aber eben nur um einen Durchschnittswert, die Spannbreite kann hier immens sehr groß sein.

Natürlich stehen medizinische Gesichtspunkte an erster Stelle, wenn es gilt Brillen einzusetzen. Allerdings kommt nicht zuletzt der Modetrend „Brille“ gleich im Anschluss auf Platz zwei.

Schutz durch Sonnenbrillen



TITLEIMAGE Sonnenbrillen sind eigentlich Lichtschutzbrillen. Sie sollen die Augen vor den Folgen sehr heller starker Sonneneinstrahlung, sowie vor starken Reflexionen und schädlichen UV-Strahlen bewahren. Ausschlaggebend für den Grad der Lichtdurchlässigkeit ist die Tönung, die sich bei qualitativ hochwertigen Modellen automatisch an die Helligkeit anpassen kann. Zum Einsatz kommen Tönungen von 25%, wie bei bedeckten Tagen, bis 97%, wie im Hochgebirge und Gletschern, in mehr oder weniger Farben. Darüber hinaus gibt es auch sogenannte Verlaufstönungen, bei denen Brillengläser von Oben nach Unten unterschiedlich eingefärbt sind .

Neben dem klassischen Einsatz von Tönungen ist es aber auch möglich Licht zu absorbieren, indem Polarisationsfolien Verwendung finden. Auch diese schützt die Augen. Polarisationsfolien dämpfen dabei nicht die Lichtblendung, sondern reduzieren diese indem das natürlich schwingende Licht physikalisch auf eine Achse gebracht wird.

Sonnenbrillen werden häufig aus modischen Gründen getragen. Daneben können aber auch Situationen ausschlaggeben sein, in denen Beeinträchtigungen durch sehr helles Sonnenlicht und um hier die Gesundheit zu schützen, Lichtschutzbrillen unabdingbar machen. Beispiele hierfür sind der Aufenthalt im Hochgebirge mit der Gefahr von Schneeblindheit, Erkrankungen wie die Psoriasis der Augen oder der Albinismus der Sonnenbrillen erforderlich macht.

Schutzbrillen



Fremdkörper, Funkenflug, Chemikalien, Verblitzungen oder Strahlungen, wer in Bereichen arbeitet in denen solche Phänomene auftreten können, muss seine Augen entsprechend vor schädlichen Einwirkungen und Verletzungen schützen. Der Gesetzgeber schreibt in vielen Fällen und an bestimmten Arbeitsplätzen die Verwendung von sogenannten Schutzbrillen vor, wobei deren Beschaffenheit, Ausstattung und Einsatz verbindlich und verpflichtend geregelt ist. Abgesehen von speziellen Arbeitsumfeldern kommen Schutzbrillen auch bei verschiedenen sportlichen Betätigungen wie beispielsweise beim Schwimmen, Fahrradfahren, im Ski- und Fechtsport und anderen zum Einsatz, darüber hinaus Varianten die konkret für einen bestimmten Bereich ausgelegt sind.

Die Tauchmaske


Die Tauchmaske
Zu jeder Tauchausrüstung gehört eine Tauchmaske mit in der Regel zweigeteilter Sichtscheibe, die umgangssprachlich fälschlicherweise als „Taucherbrille“ bezeichnet wird. Tauchmasken sind ähnlich funktional den Korrektionsbrillen, da das Wasser eine höhere Brechzahl aufweist und Taucher unter Wasser ohne Tauchmaske ihre Umgebung nur verschwommen wahrnehmen können. Die Tauchmaske wird dabei mittels eines verstellbaren Gummibandes am Kopf festgehalten. Am Gesicht des Tauchers sitzen weiche Dichtlippen, damit kein Wasser eindringen kann. Neben der Sichtscheibe besteht die Tauchmaske in der Regel aus einem weichen Silikon- oder Gummikörper.

Die Maskenbrille



In Bereichen, in denen Atemschutz-Vollmasken notwendig sind, werden Maskenbrillen verwendet, da Brillen mit Bügeln oder Haltebändern nicht eingesetzt werden können. Ansonsten würde es zu Undichtigkeiten kommen, die eine Erstickungsgefahr als Folge hätten.

Die Schießbrille



Bei Schießbrillen handelt es sich ebenfalls um Korrektionsbrillen, die beim Schießsport zum schärferen Sehen verwendet werden, wobei diese gleichzeitig dem Schutz der Augen dienen.

Schminkbrillen



Eher unbekannt ist die Existenz von sogenannten Schminkbrillen. Bei einer Schminkbrille handelt es sich um eine besondere Korrektionsbrille. Sie kommt bei Alterssichtigkeit oder Weitsichtigkeit zum Einsatz. Die spezielle Konstruktion beinhaltet einzeln klappbare Gläser, die ein scharfes Sehen ermöglichen. Überdies kann das Auge geschminkt werden, dessen Glas nach unten geklappt ist. Es handelt sich somit um eine Variante einer Korrektionsbrille, die für den Nahbereich ausgelegt ist.

Lupenbrillen



upenbrillen sind vor allem für die Bereiche Technik und Medizin interessant, weil sie eine Kombination aus Lupe und Korrektionsbrille darstellen und weitreichende Vorteile in den Bereichen mit sich bringen, in denen eine vergrößernde Darstellung hilfreich ist. Doch auch wenn Augenerkrankungen vorliegen, werden Lupenbrillen immer wieder in bestimmten Bereichen zusätzlich gebraucht. Anwendungsbeispiel hierfür ist ein Grauer Star bei dem die trübe Augenlinse entfernt wurde. In solchen Fällen wurde in früherer Zeit häufig eine Lupenbrille eingesetzt, die jedoch in diesem Bereich sowohl unter optischen als auch unter kosmetischen Aspekten gravierende Nachteile birgt. Überdies stört bei einer Lupenbrille das vergleichsweise erhebliche Gewicht. Lupenbrillen setzt man als Sehhilfe heute nur noch in sehr schwerwiegenden Fällen ein.

Prismenbrillen



Prismen werden in oder mit Korrektionsgläsern kombiniert, um Erkrankungen zu therapieren. Die therapeutische Funktionsweise ist dabei die In die Augen einfallenden Lichtstrahlen in Richtung einer Fehlstellung zu lenken. Dadurch wird beispielsweise die Manifestation von Doppelbildern unterbunden oder zumindest reduziert, wie sie vor allem bei Augenmuskelveränderungen auftreten können. Allerdings stellt dies ein starker Eingriff in das beidäugige Sehen dar, hier sollte ein Augenarzt die Verwendung von Prismenbrillen streng kontrollieren.

Frenzelbrillen



Das medizinische Phänomen des Augenzitterns wird mit sogenannten Frenzelbrillen untersucht. Frenzelbrillen sind Leuchtbrillen, die eine exakte Beobachtung der Augenbewegungen ermöglichen, da sie über eine Brechkraft von +15 Dioptrien verfügen.

3D-Brillen


3D-Brillen erfüllen den Zweck, zweidimensionale flache Bilder optisch dreidimensional erscheinen zu lassen. Basierend auf dem Prinzip dem rechten und linken Auge unterschiedliche Bilder zu vermittelt, verarbeiten dies Augen und Gehirn im Zusammenspiel zu einem räumlichen Bild.

Videobrillen


Vor allem die Unterhaltungsindustrie, aber auch Medizin und Militär sind Bereiche in denen Videobrillen zum Einsatz kommen. Sie funktionieren, indem zwei kleine Monitore visuelle Informationen an Augen und Gehirn übermitteln. Gläser werden dabei nicht verwendet.

Brillen & Mode



TITLEIMAGE Mittlerweile war mehrfach die Rede davon, wie wichtig die Brille als Erfindung für den technischen, kulturellen, wirtschaftlichen und gesamtgesellschaftlichen Fortschritt der Menschheit, insbesondere Europas, war. Doch die Brille barg abgesehen von funktionalen Gesichtspunkten schon früh noch andere Aspekte.

Man trägt sie mitten im Gesicht, kein Wunder also dass sie bereits früh als modisches Accessoire erkannt, verziert und als Verschönerungsmittel verwendet wurde. Je schöner und wertvoller die Brille aussah, desto besser. Ein weiterer Umstand, der eine nicht unerhebliche Rolle gespielt haben dürfte ist, dass Brillen lange Zeit Reicheren vorbehalten waren, die ihren Wohlstand damit auch ästhetisch unterstreichen konnten.

Ein gutes Beispiel für das Accessoire Brille ist die berühmte „Katzenbrille“, die 1958 vorgestellt wurde und bereits kurze Zeit danach absolut angesagt war. Dies zeigt, dass die Brille im Laufe der Zeit als Trendmittel entdeckt wurde, auch zu einer Zeit in der Brillen beileibe nicht mehr nur Begüterten vorbehalten waren. Heute steht eine Unmenge an teilweise ausgefallensten Modellen zur Auswahl, um den persönlichen Typ zu unterstreichen und um der Umwelt zu sagen „Das bin ich!“

Zum Teil werden Brillen sogar ohne medizinische Funktion getragen, sie dienen nur noch zu Modezwecken. Ein gutes Beispiel hierfür sind Sonnen- oder Lichtschutzbrillen, bei denen die Anzahl an möglichen modischen Varianten noch ungleich größer ist als bei Korrektionsbrillen.

Brillen sind daher ein wichtiges Stilmittel für Designer, es gibt ganze Kollektionen von Brillen in den unterschiedlichsten Preisklassen und für die unterschiedlichsten Zwecke. Zum Teil schmücken sich Modeschöpfer selbst damit im Sinne eines persönlichen Markenzeichens. So etwa Karl Lagerfeld mit seiner getönten Brille, die er immer zum gepuderten Pferdeschwanz und zum schwarzen Anzug trägt. Dies und Ähnliches gilt für viele andere Prominente auch, die sich mit der Brille einen Wiedererkennungswert in der Öffentlichkeit schaffen und sie nutzen, um ein bestimmtes Image zu kreieren. Die Brille kann als Ausdruck von besonderer Individualität stehen, der Rebellion oder herausragender Intelligenz und noch vieles andere ausdrücken. John Lennon, Heino, Ray Charles, der 14. Dalai Lama Tendzin Gyatsho, Elton John, allesamt berühmte Brillenträger, die ihre Sehhilfen bisher als bewusstes Stilmittel einsetzten. Die Reihe könnte man endlos fortsetzen, gleichgültig, ob man sich in Gesellschaft, Film-, Musik- oder Modeindustrie oder in der Politik umschaut.

Doch genauso, wie eine Brille expressiv wirken kann, so kann sie auch genutzt werden, um sich zu verstecken. Hollywood-Prominente beispielsweise, die gerne von Paparazzi ungestört shoppen gehen oder durchfeierte Nächte verbergen möchten, setzen gerne große, dunkel getönte Brillen auf, um modisch und dennoch unerkannt durch die Straßen gehen zu können. Wird eine berühmte Persönlichkeit doch gesichtet, besagt die Brille so viel wie „Achtung, ich möchte nicht gestört werden!“.

Festhalten ist, dass die Brille, ob sie nun medizinisch notwendig ist oder nicht, zu einem wichtigen Element des persönlichen Stils geworden ist und um sowohl emotionale als auch intellektuelle Signale zu senden. Seit dem Jahr 2000 kürt das „Kuratorium Gutes Sehen“ aus gutem Grund den „Brillenträger des Jahres“ und trägt damit unter anderem diesem Umstand Rechnung.

Verbreitung der Brille



Entsprechend ihrem hohen Nutzwert und den zunehmenden technischen Möglichkeiten im Verlauf der Jahrhunderte, verbreitete sich die Brille immer mehr. Dies können ein paar Zahlen eindrucksvoll veranschaulichen. 2008 veröffentliche das Allensbach-Institut eine Studie, wonach in Deutschland 62% aller Menschen über 16 Jahren eine sogenannte Korrektionsbrille brauchen und auch tragen. Frauen sind dabei leicht in der Überzahl. Bei der ersten statistischen Erhebung im Jahr 1952 waren es noch 43% der Bevölkerung. 2013 veröffentlichte das gleiche Institut eine Studie, wonach in Deutschland 27 Millionen Menschen dauerhaft eine Brille tragen, weitere 17 Millionen ab und zu. Diese erhebliche Zunahme führt man auf eine wesentlich verbesserte Aufklärung und Prävention, verbesserte diagnostische Verfahren und eine gezielte Früherkennung zurück, so dass Kinder und Jugendliche heute tendenziell viel früher und häufiger eine Brille tragen als noch in den 1970er Jahren. Bei den Heranwachsenden und Jugendlichen ist der Anstieg der Brillenträger am signifikantesten. Dieser Trend setzt sich fort, obwohl immer noch viele Bundesbürger der Meinung sind, dass Kinder wegen ihrer Brille aufgezogen werden. Beispiel hierfür ist der berühmte Ausdruck „Brillenschlange“ oder auch „Vierauge“. Statistischen Angaben zu folge brauchen dabei zwischen 20% und 30% aller Kinder eine Brille.

Generell wird die Brille in Deutschland inzwischen sehr gut akzeptiert und nicht als Schönheitsmakel angesehen, im Gegenteil. Die Brille wird mehr und mehr zu einem wichtigen modischen Stilmittel. Darüber hinaus wird sie immer noch mit hoher Intelligenz assoziiert, ein Umstand der durchaus positiv sein kann.

Weltweit gesehen hängt die Verbreitung von Korrektionsbrillen von der wirtschaftlichen Situation der einzelnen Länder ab. Je reicher das Land, umso höher auch die Zahl der Brillenträger. In der Dritten Welt stehen der Bevölkerung häufig nicht ausreichend wirtschaftliche Mittel zur Verfügung, um Brillen zu beschaffen, abgesehen davon dass diese oft auch nicht erhältlich sind. Dass dieser Umstand weitreichende Konsequenzen im privaten, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben dieser Länder hat, liegt auf der Hand.

[ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Brille ]

Entsorgung, Weiterverwertung und Pflege



Angesichts dieser Zahlen stellt sich die Frage, wohin mit der Masse an Brillen, da eine solche Sehhilfe naturgemäß nicht für die Ewigkeit gedacht ist. Da die verwendeten Materialien in der Regel unproblematisch sind, können alte Brillen einfach in den Hausmüll gegeben werden. Eine bessere Alternative ist es allerdings, sie beim Augenoptiker abzugeben, da Korrektionsbrillen häufig als Spenden Verwendung finden und in Länder der Dritten Welt weitergeleitet werden, wo Sehhilfen rar sind. Statistisch gesehen leitet der Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) pro Jahr zwischen 35.000 und 40.000 Brillen weiter, worunter auch sehr viele Kinderbrillen sind. Ohne großen Aufwand ist es also auf diese Art möglich, konkrete Hilfe zu leisten.

Darüber hinaus ist zu sagen, dass die Pflege von Korrektionsbrillen, deren Fassungen und sonstigen Bestandteilen in der Regel unkompliziert ist. Allerdings sind Oberflächen teilweise empfindlich. Aus diesem Grund sollten aggressive oder chemische Reinigungsmittel nicht zum Einsatz kommen. Brillengläser sollten einfach mit trockenen oder feuchten Brillenputztüchern gereinigt werden. Bewährt hat sich die Reinigung in einem Ultraschallreinigungsgerät.

Statt eines Fazits …



Die immense gesellschaftliche Bedeutung der Brille, die sich in vielen unterschiedlichen Fassetten zeigt, drückt sich auch in unserem Sprachgebrauch aus. Die berühmte „rosarote“ Brille ist wohl der bekannteste Ausdruck dafür, dass Brillen unsere Sicht auf die Welt prägen und dass die Wahl der Brille auch viel darüber aussagt, was wir sie sehen wollen. Viele Aphorismen, Sprichwörter und Zitate bekannter Persönlichkeiten drehen sich um das Thema Brille und mehr.

„Wer durch des Argwohns Brille schaut, sieht Raupen selbst im Sauerkraut“

so brachte es beispielsweise der findige Wilhelm Busch (1832-1908) auf den Punkt.

„Nichts ist im Verstand, was nicht zuvor in der Wahrnehmung gewesen ist“

besagt wiederum ein arabisches Sprichwort. Die Brille als Sehhilfe und Sehkorrektur, ist um die Welt gegangen und in vielfacher Hinsicht im Sinne von Redewendungen, Sprüchen, Weisheiten und auch als stilistisches Mittel in der Literatur in die Sprache eingegangen. Da Sprache letztlich ein Spiegel der Gesellschaft und Kultur ist, mag auch dies nicht zuletzt die Bedeutung dieser bahnbrechenden Erfindung unterstreichen.

Weblinks

  • Wikepedia
    • http://de.wikipedia.org/wiki/Brille
  • Augenlexikon
    • http://www.uni-augenklinik-bochum.de/augenklinik/augenlexikon.php
  • Berufsverband der Augenärzte
    • http://cms.augeninfo.de/hauptmenu/startseite.html
  • Zentralverband der Augenoptiker
    • http://www.zva.de/
  • Bundesverband deutscher Augenoptiker e.V.
    • http://www.bdao.de/
  • Regionalverbände der Optiker
  • Augenoptiker-Innung Berlin
    • www.aoi-berlin.de/
  • Augenoptikerinnung des Landes Brandenburg
    • www.aoi-brandenburg.de
  • Augenoptikerinnung Hamburg
    • www.vig-hh.de
  • Augenoptikerinnung Thüringen
    • www.aoi-thueringen.de
  • Augenoptiker- und Optometristenverband NRW
    • www.augenoptikerverband-nrw.de
  • Landesinnung der Augenoptiker von Schleswig-Holstein
    • www.augenoptiker-sh.de
  • Landesinnung des Augenoptikerhandwerks Mecklenburg-Vorpommern
    • Kein Internetauftritt -
  • Landesinnung für das Augenoptikerhandwerk in Hessen
    • www.augenoptiker-in-hessen.de
  • Landesinnungsverband des Augenoptikerhandwerks in Niedersachsen und Bremen
    • www.brille-nord.de
  • Landesinnungsverband des bayerischen Augenoptikerhandwerks
    • www.liv-bayern.de
  • Mitteldeutscher Augenoptikerverband
    • www.mdav.de
  • Südwestdeutscher Augenoptiker-Verband
    • www.swav.de
    • Verband der Hightech – Industrie
    • http://www.spectaris.de/index.php
    • DOZ – Deutsche Optikerzeitung für Optometrie und Fashion
    • http://www.doz-verlag.de/
  • Brillenhersteller
    • http://www.wer-zu-wem.de/industrie/Brillen.html
  • und viele mehr…